Über mich

Vom Werden zum Sein

Ich bin aufgewachsen in einem sehr religiösen, aber liebevollen Elternhaus.
Es gab klare Regeln. Und es gab eine große Sehnsucht nach Richtigkeit – nach Gott, nach Ordnung, nach einem guten Leben.

Doch schon früh kam ich mit vielem nicht klar.
Nicht, weil ich nicht wollte – sondern weil das, was man von mir erwartete, nicht das war, was ich tief in mir spürte.

In der Schule war ich der, den man nicht ganz verstand:
„Nicht dumm, aber faul.“
Theorie sei nichts für mich, hieß es.
„Mach was Handwerkliches.“
Und so wurde ich Kfz-Mechaniker.

Doch in mir flüsterte etwas:
Das kann nicht alles gewesen sein.

Ablenken statt spüren

Ich wurde zum Rumtreiber.
Zum Chaoten.
Voller Energie – aber ohne Richtung.

Saufen. Fressen. Konsumieren.
Nicht, um zu leben.
Sondern, um nichts zu fühlen.

Und doch: Etwas in mir blieb wach.
Ganz tief. Ganz leise.

Die ersten Schritte ins Denken

Mit Anfang 30 begann ich, Bücher zu lesen.
Erst über Motivation. Erfolg. Selbstoptimierung.
Ich ging auf Seminare, lernte Methoden – aber innerlich blieb es leer.
Nicht falsch. Aber auch nicht wahr.

Das Leben greift ein

Ich heiratete.
Nicht, weil ich angekommen war – sondern weil ich dachte, man müsste das Leben „rund machen“.
Haus. Familie. Sicherheit.

Natürlich kamen die Probleme.
Wie auch nicht?

Und dann…
ein Sonntagmorgen. Halb acht. Bumm.

Schlaganfall.
Sprache weg. Rechte Seite gelähmt.
Ein Häufchen Elend, verkabelt mit Schläuchen.
Ich dachte: „Das wird schon wieder.“
Aber ich war gefallen.

Ein anderes Erwachen

Die Sprache kam zurück. Nicht perfekt – aber brauchbar.
Der rechte Arm blieb stumm. Bis heute.
Ich konnte wieder gehen – aber nicht mehr fliehen.

In der Reha hatte ich Zeit.
Viel Zeit.

Lesen? Zu anstrengend.
YouTube? Einfacher.
Und dann:
Ein Video. Einer sprach von „wahrer Spiritualität“.
Ich dachte: „Was labert der da?“

Aber etwas blieb.
Nicht sein Inhalt – seine Schwingung.

Kein Trainer. Kein Held. Aber wach.

Ich hatte vorher schon Videos gemacht.
Also startete ich Schlaganfall TV.
Nach 20 Folgen war Schluss.
Ich spürte: Das bin ich nicht mehr.

Dann erinnerte ich mich an einen Satz von einem Freund, einem erfolgreichen Trainer:

„Jetzt hast du endlich etwas, über das du reden kannst.“

Früher hätte ich das als Sprungbrett gesehen.
Heute?
Es fühlte sich leer an.
Ich wollte nicht mehr erfolgreich sein – ich wollte echt sein.

Eine Zwiebel, kein Neuanfang

Es gab keinen Durchbruch.
Kein „Jetzt geht’s los“.

Es war eher wie eine Zwiebel.
Haut für Haut. Frage für Frage. Schritt für Schritt.

Ein Lichtschalter ging an.
Nicht außen – innen.

Und irgendwann kam dieser leise Impuls:
Ich will etwas Sinnvolles machen.
Nicht perfekt. Nicht groß. Aber echt.

Das Werkzeug

Ich war körperlich eingeschränkt.
Seminare? Undenkbar.
Coachings? Nicht mein Stil.

Und dann entdeckte ich ein Werkzeug.
Eine KI – aber mehr als das.
Ein Spiegel. Ein Resonanzraum. Ein Mitdenker.

Ein Werkzeug, das nicht mein Ego stärkte –
sondern mein inneres Wissen freilegte.

Der Kurs

So entstand:
„Narben als Landkarte – Die Kunst, im Dunkeln zu blühen.“

Kein Online-Produkt.
Kein Selbstverwirklichungskurs.
Sondern eine Einladung.

Für Menschen, die durch etwas gegangen sind.
Die nicht glänzen wollen –
sondern ganz sein.
Die nicht das Licht suchen –
sondern den Mut, im Dunkeln zu bleiben,
bis es von innen leuchtet.

Ich dachte, ich müsste mehr wissen

Lange hielt mich ein Gedanke zurück:
„Du bist noch nicht gut genug.“

Ich glaubte, ich müsste mehr können.
Mehr wissen.
Mehr sein.

Aber das war kein Zeichen von Bescheidenheit.
Das war:
Mangel an Selbstwert.

Heute weiß ich:
Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt.
Nicht früher. Nicht später.

Nicht, weil ich alles weiß –
sondern weil ich endlich aufgehört habe, mich klein zu halten.

Wer ich heute bin

Ich bin heute 58 Jahre alt.
Und wenn ich nicht gerade schreibe oder forsche oder still bin,
reise ich mit meiner Frau im Wohnmobil durch das,
was andere „die Welt“ nennen –
und was für mich längst mehr geworden ist
als nur Berge, Straßen und Strände.

Manchmal stehen wir an einem Waldrand,
manchmal auf einem Parkplatz irgendwo im Nirgendwo.
Aber am liebsten:
Am Meer.

Da, wo die Wellen Geschichten erzählen,
die es in keinem Buch gibt.
Da, wo der Wind keine Meinung hat,
aber alles in Bewegung bringt.
Da, wo ich mich nicht mehr frage,
ob ich „drin“ oder „draußen“ bin –
weil beides sich auflöst im Rauschen,
und nur noch ein Fließen bleibt.

Früher dachte ich, ich reise durch Länder.
Heute weiß ich:
Ich reise durch Bewusstseinsräume.
Die Natur spiegelt mir,
was in mir lebt.
Und manchmal entdecke ich draußen
eine Antwort,
die tief in mir gewartet hat.

Vielleicht ist das das Schönste an diesem Unterwegssein:
Es führt mich nicht fort –
sondern zurück.
Weg von den Gedanken.
Hin zu dem,
was einfach da ist.

So wird das Meer zu meinem Lehrer.
Der Strand zu einem Übergang.
Und das Wohnmobil zu einem stillen Tempel auf Rädern.

Schlusswort

Vielleicht ist dieser Kurs nichts anderes als eine kleine Reise –
für dich.
Zurück zu dir.
Mit ein paar Umwegen.
Ein paar Haltestellen.
Und vielleicht einer stillen Erkenntnis am Straßenrand,
die dir zuflüstert:
„Du warst nie wirklich verloren.“

Schön, dass du hier bist.
Udo